Was tun bei wenn sich Hunde beißen?

Kein Hundehalter wünscht sich diese Situation, aber leider passiert es immer wieder, dass es zu einer Beißerei kommt. Was kann man tun? Was muss man beachten? Wir haben es zusammengefasst.

BildEs kommt zu einer Beißerei zwischen zwei bzw. mehreren Hunden!

Was kann man eventuell tun, um die Beißerei zu beenden?
Wichtig ist es erst einmal die Ruhe zu bewahren. Beobachten Sie kurz die Lage und versuchen Sie einzuschätzen ob es tatsächlich eine ernsthafte Beißerei oder lautes Gebell und Gehabe unter den Hunden. Nicht jedes Bellen und Schnappen bzw. Knurren ist sofort eine schwere Beißerei. Wenn möglich sollten beide Hundehalter versuchen sich schnell von einander zu entfernen. Oft kann man die Lage dadurch entspannen, denn meist gibt einer der Vierbeiner dann nach und folgt seinem Herrchen/Frauchen. Die wirklich schlimmen Beißereien sind meist die „Leisen“. Denn dann geht es oft ordentlich zur Sache und es kann tatsächlich ein Hund ernsthaft verletzt werden. In diesem Fall sollte man auf jeden Fall versuchen die Hunde zu trennen. Natürlich muss man dabei aufpassen, dass man nicht selber zwischen die Fronten gerät.

Mögliche Mittel sind:

1. Falls Wasser zur Verfügung steht, dann entweder mit einem Eimer Wasser oder einem Wasserschlauch beide Hunde überschütten. Das reicht sehr häufig. Da man aber eher selten einen Eimer oder Wasserschlauch auf der Gassirunde dabei hat, ist das natürlich nur in Ausnahmefällen möglich.

2. Falls man eine Regenjacke oder Decke zur Hand hat, dann auf die Hunde werfen und den möglichen Schreckensmoment nutzen, um sie zu trennen.

3. Viele Leute sagen, man soll (jeder Besitzer bei seinem Hund) schnell und gleichzeitig die Hinterbeine packen. Ist naürlich im Getümmel oft auch leicht gesagt, aber nicht so leicht getan.

Eine Patentlösung gibt es leider nicht wirklich. Man sollte aber auf jeden Fall gemeinsam handeln, denn nur zuschauen, wenn der eigene Hund in einen Kampf verwickelt ist, geht gar nicht. Ablenkung und schnelles Handeln sind dann nötig.

Nach einer Beißerei unbedingt die Hunde auf Verletzungen untersuchen. Zur Sicherheit lieber zu einem Tierarzt gehen, dann oft sieht man die Verletzungen erst später (dichtes Fell etc.) und dann kann es sich böse entzündet haben.

Wie sieht es mit der Haftung bei einem Beißvorfall aus?
Lt. § 833 BGB gilt: „Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.“ (An den Hund als „Sache“ werden wir uns nie gewöhnen!)

Wie sollte man sich danach verhalten?
Wenn es bei einer schweren Beißerei zwischen Hunden zur Schädigung einer Person oder eines anderen Hundes kommt dann sollte das beim Ordnungsamt der Stadt gemeldet werden. Eventuell wird der Besitzer des beißenden Hundes aufgefordert seinen Hund einem Tierarzt des Veterinäramtes vorzustellen. ACHTUNG: Man sollte wissen, was das im schlimmsten Fall für den anderen Hund und den anderen Hundebesitzer bedeutet, es geht also nicht darum, wie verrückt andere Leute „anzuschwärzen“, sondern wohl bedacht zu handeln!!!

Wie melde ich eine bei Beißerei zwischen Hunden?
Wenn es zu einer Beißerei gekommen ist dann muss das beim Ordnungsamt der jeweiligen Stadt schriftlich und nicht anonym gemeldet werden. Es ist immer wichtig das mögliche Zeugen genannt werden.

Häufig kommt nach einer solchen Auseinandersetzung zu einer Begutachtung des Ordnungsamtes oder zu rechtlichen Streitigkeiten, dann ist es natürlich sinnvoll wenn man Zeugen benennen kann und den Vorfall schriftlich gemeldet hat.

Wie muss eine solche Meldung aussehen?
Angaben zu Ihrer Person
– Vorname & Name
– Adresse
– Telefonnummer/Mobilfunknummer

Wo ist es passiert und wann ist es passiert?
– Ablauf des Beißvorfalles
– Ort
– Datum
– Uhrzeit des Beissvorfalles

Wer ist der „Beschuldigte“?
– Vorname und Name
– Anschrift
Die Person, die für den Vorfall verantwortlich ist.

Mögliche Zeugen des Vorfalls!
– Vorname & Name
– Adresse
– eventuell Zeugenaussage

Betroffenes Tier/Betroffene Tiere?
– Anzahl des Tieres/der Tiere.
– Art des Tieres/der Tiere

Mögliche Beweismittel?
Sind möglicherweise Bilder aufgenommen worden? Hat jemand den Vorfall gefilmt? Gibt es tierärztliche Gutachten? Mögliche Tierarztrechnungen?

Warum wird der „schuldige“ Hund begutachtet?
Bei einer Begutachtung wird festgestellt, ob es sich bei dem beschuldigten Hund, um einen gefährlichen Hund im Sinne des Landeshundegesetzes handelt. Falls man nicht genau weiß, welcher Hund der angreifende Hund bei einer Beißerei gewesen ist, werden meist beide Hunde vorgestellt.

Wie läuft eine solche Begutachtung ab?
Erst wird der Hund beim Halter Zuhause begutachtet. Der Hundebesitzer hat dabei auch Gelegenheit, den Zwischenfall aus seiner Sicht zu schildern. Bei einem anschließenden Spaziergang in gewohnter Umgebung wird das Verhalten des Hundes beobachtet. Kann man abschließend nicht alles klären, werden Hund und Halter zum Verhaltenstest eingeladen.

Ergebnis und mögliche Folgen für die Haltung des Hundes
Ergibt die Begutachtung das der Hund nun als gefährlich einzustufen ist, so gelten für den Hund von da an die Regelungen des Landeshundegesetzes.

Wir hoffen für jeden Hundehalter das es nicht zu einem solchen Vorfall kommt, aber wenn, dann bitte die genannten Tipps im Hinterkopf haben.

Noch mehr rund um den Hund auf www.hamburger-hunde.de

Über:

T.J.H. Hamburger Hunde GmbH
Frau Tanja Busse
Alte Landstrasse 62
22339 Hamburg
Deutschland

fon ..: 0175-2669782
web ..: http://www.hamburger-hunde.de
email : info@hamburger-hunde.de

Das Onlineportal für Hundebesitzer und Hundefreunde rund um den Hund.

Pressekontakt:

T.J.H. Hamburger Hunde GmbH
Frau Tanja Busse
Alte Landstrasse 62
22339 Hamburg

fon ..: 0175-2669782
web ..: http://www.hamburger-hunde.de
email : info@hamburger-hunde.de