Styling Hongkong: Designbüro „ID Hong Kong“ sorgt für einen neuen Look in Bars und Restaurants

Das gewisse Etwas verleiht Candace Campos, New Yorker Designerin und Gründerin des Designbüros „ID Hong Kong“ dem Innenleben der Hongkonger Restaurants und Bars.

BildDas Unternehmen, das auch Projekte im Einzelhandel und Wohnbereich konzipiert, hat sich in kürzester Zeit einen beeindruckenden Kundenstamm aufgebaut.

„Es war überraschend einfach“, berichtet Campos über den Start ihres Designbüros vor 18 Monaten. „Die Gründung des Unternehmens und der Erhalt der Visa erfolgten problemlos. Außerdem habe ich keine Marketingkampagnen oder Pitches durchgeführt – alle Aufträge erhielt ich durch mündliche Empfehlung.“

Das Restaurant „Heirloom“ auf der Hollywood Road war Campos erster gewerblicher Kunde nach diversen Privatobjekten. Mittlerweile hält sich beides die Waage. Nachdem sie das Design für das schicke, zweistöckige Restaurant mit freier Platzwahl und einem vertikalen Garten als besonderem Highlight entwickelt hatte, folgte der Entwurf für das erste „Fatty Crab“ in Asien. Zum Innendesign des aus New York stammenden Restaurants gehören unverputzte Wände, die vom Ursprungsgebäude erhalten blieben, und Tapeten mit Zeitungsdrucken aus den Sechzigern.

Es ist inzwischen sechs Jahre her, dass sich Campos dazu entschied, nach Hongkong umzuziehen und dort eigene Geschäftsideen zu realisieren. „Damals arbeitete ich als Creative Director für die französische Kleidermarke „Cache Cache“ in Kalifornien. Drei- bis viermal im Jahr flog ich beruflich nach China – mit Zwischenstopp in Hongkong – und verliebte mich in diese Stadt. Viele Tätigkeiten, die zu meinem früheren Job gehörten, wie etwa der Aufbau von Messeständen, sind für meine heutige Arbeit nützlich.“ Die Kosten zur Gründung ihres Dienstleistungsunternehmens seien, so Campos, minimal gewesen, da sie das Geschäft zunächst allein führen konnte und es von Anfang an profitabel gewesen sei.

Eine deutliche Umstellung beim Wechsel von Mode zur Raumgestaltung sei das Tempo gewesen, mit dem die Projekte realisiert werden: „Inzwischen arbeite ich sehr gern für gewerbliche Kunden, da ich das schnellere Tempo schätze. Die Vertragspartner sind üblicherweise besser ausgestattet und verfügen über große Teams, die eingesetzt werden können. Zudem sind diese Kunde weniger emotional engagiert, was mehr meiner Mentalität entspricht“, erläutert Campos.

Nach Aussage von Campos ist der Industrie-Look aus New York, zu dem Materialien wie etwa Gusseisen und freigelegte Rohre gehören, sowohl bei kommerziellen als auch privaten Kunden weiterhin angesagt. Das Design von „Fatty Crab“, das vor zweieinhalb Jahren entwickelt wurde, repräsentiere diesen Look perfekt. Nun sei es aber Zeit, neue Interpretationen für den Industrie-Look zu finden, betont sie.

Früher wollten Restaurantbetreiber in Hongkong nicht viel Geld in das Raumdesign investieren, da meist kurze Mietlaufzeiten vereinbart waren. Das ändere sich allmählich: „Mittelklasse-Restaurants wurden in den letzten fünf Jahren in Hongkong immer beliebter und die Leute sind bereit, mehr in das Interior zu investieren, da die Kunden das Design schätzen“, erzählt die New Yorkerin.

Zu den aktuellen Projekten von „ID Hong Kong“ gehört „Cocotte“, eine mit Retro-Tapete und Bankettbestuhlung ausgestattete Brasserie im Pariser Stil, direkt im lebendigen NoHo (North of Hollywood Road)-Viertel. Momentan designt Campos das Interior für ein zweites „Cocotte“-Projekt – eine Cocktailbar. „Wir haben gerade erst mit dem Aufbau angefangen, aber in sechs bis acht Wochen soll es fertig sein. Die Bar wird komplett anders aussehen als das „Cocotte“: sie wird im retro-futuristischen Lounge-Stil gehalten sein, mit niedrigen Decken“, so Campos.

Weitere Projekte der Designerin sind ein vierstöckiges Haus in Tai Tam und zwei gewerbliche Renovierungen in Chai Wan. Zusätzlich zu diesen Projekten auf Hong Kong Island ist sie am Design eines neuen „Tribute“-Hotels in Kowloon beteiligt, das nächsten Monat eröffnet. „Meist arbeite ich an vier Projekten gleichzeitig. Mein Team besteht komplett aus Freelancern, deren Einsatz ich je nach Auftragslage plane. So vermeide ich hohe Fixkosten.“ Campos Büro befindet sich zudem im hauseigenen Loft und da dort auch alle Meetings stattfinden, benötigt sie keinen zusätzlichen Büroraum.

Da sie ausschließlich mit Freelancern zusammenarbeitet, muss Campos ihre Projekte sorgfältig auswählen. Auswahlkriterium ist, dass sie der Auftrag inspiriert. Ihre heutige Tätigkeit sei weitaus erfüllender, als Teil der Modeindustrie zu sein. „Ich mag es sehr, in diesen Dimensionen zu arbeiten und habe großen Respekt davor, dass meine Designs zu Orten werden können, die Menschen lieben. Auch mag ich die Langlebigkeit.“

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