Seine Durchlaucht Christian Erbprinz zu Fürstenberg

Dornröschen, das Märchen der Gebrüder Grimm, endet mit der Hochzeit des Prinzen und seiner Prinzessin. Doch Erbprinz Christian und Erbprinzessin Jeannette schreiben ihr Märchen in Heiligenberg modern

BildEs ist der glücklichste Ort seiner Kindheit. In der Jugend spielte er im Wald den wilden Ritter und im Schloss Verstecken. Jung verliebt führte er seine Traumfrau an seinen Lieblingsplatz. Heute wohnt er mit ihr hier. Wenn die rot-weiß-blaue Fahne über dem Schloss Heiligenberg weht, ist Seine Durchlaucht zu Hause: Christian Erbprinz zu Fürstenberg. Die Touristen werden in den Innenhof des Schlosses geführt, neugierig versuchen ihre Blicke etwas Privates von der Fürstenfamilie zu erhaschen. Und da kann es passieren: Federnden Schrittes geht ein junger Mann mit gepflegtem Vollbart an der Besuchergruppe vorbei, streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und grüßt freundlich. „Das war er“, raunt dann der Schlossführer seinen Gästen zu, „der Erbprinz!“

Seit zwei Jahren ist wieder Leben im Schloss Heiligenberg. Es geschah fast wie im Märchen der Gebrüder Grimm: Das Schloss schien verwaist, der Zahn der Zeit nagte an allen Ecken und Enden an den ehrwürdigen Gemäuern. Die Bürger blickten bang an den vermoosten Schlossmauern empor. Da erschien der Prinz, entflocht die verwachsenen Rosenbüsche und küsste das Schloss wach. Christian Erbprinz zu Fürstenberg restaurierte und renovierte das herrlich gelegene Schloss Heiligenberg und zog vor zwei Jahren mit seiner kleinen Familie hier ein, so dass die alten Gemäuer endlich wieder mit Leben gefüllt sind. Die Augen des Prinzen leuchten: „Ja, fast wie im Märchen“, gibt er zu. Er hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt. „Heiligenberg hat etwas Magisches, das habe ich schon immer gespürt.“
Es ist für den Fürstensohn eine besondere Liebesaffäre. Der junge Prinz ist an vielen märchenhaften Flecken, in vielen prunkvollen Gebäuden, zuhause. In Donaueschingen wächst er im Stammschloss der Fürstenfamilie zu Fürstenberg auf. Seine Mutter, Fürstin Massimiliana Grazia, geborene Prinzessin zu Windisch-Graetz, nimmt ihn mit auf ihre Reisen nach Italien. Einen Teil seiner Ferien verbringt er in Südfrankreich in St. Tropez. Und doch: „Unser Schloss Heiligenberg war für mich immer ein mystischer Ort und geborgener Rückzugswinkel.“
Christian Erbprinz zu Fürstenberg bewegt sich heute leger durch das Familienschloss. Die vielen Gänge und Steintreppen in dem spätmittelalterlichen Gebäude mit Renaissancehof, Festsaal und Kirche irritieren den Hausherrn nicht. „Wir haben als Kinder hier Verstecken gespielt, da lernt man jeden Winkel kennen.“ Erinnerungen steigen in dem heute 38-jährigen Geschäftsmann auf. „Wie wohl in jedem Leben, war auch meine Kindheit mit die schönste Zeit. Damals wusste man noch nicht einmal, dass man einen anderen Namen trägt als alle anderen“, schmunzelt er, „unter Kindern sind alle gleich. Ich habe im Schloss gewohnt, die anderen irgendwo im Vorhof, aber „warum, wieso?“ darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht, es hat einfach keine Rolle gespielt.“
Der Prinz muss wahrlich eine glückliche Kindheit gehabt haben. Die Verpflichtung seines Erbes stand noch lange nicht zur Diskussion. „Unsere Eltern gehörten der 68-er Generation an, sie waren aufgeklärt und erzogen uns auch so.“ Seine Mutter hatte schnell die musische Begabung ihres Sohnes erkannt und so musste er sich nicht durch das Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen quälen, sondern durfte die Waldorfschule besuchen. „Da konnte ich mich voll entfalten“, dankt er noch heute seinen Eltern. Die quälenden Klavierstunden hatten ein Ende, jetzt griff der junge Erbprinz zu Gitarre und Malstaffel.
Kunst ist ein wichtiger Bestandteil im Leben des Erbprinzen geblieben. Er studierte an der Georgetown University in Washington Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften. Dann stellte er sich dem Erbe seiner Familie: Seit 2004 leitet er, gemeinsam mit seinem Vater, Fürst Heinrich zu Fürstenberg, das Familienunternehmen. Und doch ist er sicher: „Wenn ich Nein gesagt hätte, hätten wir als Familie gemeinsam einen anderen Weg gefunden.“

Rock-Musik und kritische Literatur im Schloss

Peter Sloterdijk, Robert Camus oder Jean-Paul Sartre stehen im Bücherregal. Auf dem Sofa liegen zwei Gitarren, aus den Lautsprechern singt Mick Jagger. „Ohne Musik wollte ich nicht leben“, sagt Erbprinz Christian zu Fürstenberg. Er dreht die Stones etwas leiser und nimmt eine Gitarre in die Hand, „früher habe ich in einer Band gespielt, aber heute habe ich dafür leider keine Zeit mehr.“ Nebenbei lässt er ein paar Riffs zu „Wild Horses“ erklingen. Keith Richards hätte seine Freude.
Der bewohnte Teil des Schlosses ist großräumig, die Möbel stammen aus einer anderen Zeit, sie erinnern den Besucher an eine Märchenwelt, wie auch der Blick aus dem Salon: Das Salemer Tal liegt in seiner ganzen Pracht vor einem, etwas entfernter schimmert der Bodensee in der Mittagssonne und in der Weite glitzert der Schnee des Alpenpanoramas. „Die Leute sind oft verunsichert, wenn sie mir vorgestellt werden“, lächelt der Erbprinz, „aber wenn sie mich kennen lernen, stellen sie schnell fest: alles ganz normal!“
Sloterdijk, der kritische Sozialphilosoph, oder Albert Camus, der revolutionäre, französische Schriftsteller, im Schloss – alles ganz normal? Der Erbprinz rückt seine Krawatte zurecht und lächelt: „Das Bücherregal meiner Frau“, sagt er und legt ein weiteres Buch auf den Tisch: „Die Wechselwirkung zwischen unternehmerischer Innovation und Kunst“. Die Autorin Jeannette zu Fürstenberg. Heute korrekt: Dr. Jeannette Erbprinzessin zu Fürstenberg. Eher belustigt winkt der Adlige ab, wenn er gefragt wird, ob es für ein Fürstenkind wie ihn ein Problem war eine bürgerliche Frau zu heiraten. „Was ist das „eine Bürgerliche“? Klingt ja wie vorgestern.“
Die Geschichte ist schnell erzählt. Christian Erbprinz zu Fürstenberg kam von seinem Studium aus den Staaten zurück nach Deutschland, arbeitete erstmal in Hamburg und lernte schnell die junge Industriellentocher Jeannette Griesel kennen. Der Prinz verliebte sich in die junge Akademikerin und zeigte ihr bald seinen Lieblingsort. „Ich sage doch – Heiligenberg ist ein Ort mit besonderen Kräften“, lächelt er verschmitzt. „Auch meine Eltern haben schnell erkannt: eine kluge, charmante und wundervolle Frau“, geniert er sich nicht, seine Liebeserklärung öffentlich zu machen.
Die heutige Prinzessin ist eine der Hauptdarstellerinnen des neuzeitlichen Heiligenberger Märchens. Sie liebt, wie ihr Mann, die Natur und die Pferde. „Sie fand die Idee toll nach Heiligenberg ziehen und hat sich in diesen Platz genau so verliebt wie ich.“ Schon kurze Zeit später rollten die Handwerker auf dem Schlosshof an und begannen mit den so dringend notwendigen Sanierungsarbeiten.

Wie ein echter Linzgauer

Dornröschen, das Märchen der Gebrüder Grimm, endet mit der Hochzeit des Prinzen und seiner Prinzessin. Doch Erbprinz Christian und Erbprinzessin Jeannette schreiben ihr Märchen in Heiligenberg modern fort. Am Treppenaufgang stehen jetzt zwei Kinderwagen. Der kleine Tassilo ist zwei Jahre alt, Tochter Cécilia ist gerade zur Welt gekommen. Vater Christian Erbprinz zu Fürstenberg hat sein Arbeitszimmer an die neue digitale Welt angeschlossen. Sein Büro der Fürstlich Fürstenbergischen Forstverwaltung ist aber nach wie vor in Donaueschingen. 18.000 Hektar Wald sind zwischen Schwarzwald und Bodensee zu verwalten. „Ich bin schon mit meinem Großvater gerne zur Jagd gegangen“, sagt er, „das war mein größtes Glück.“
Heute ist sein größtes Glück seine kleine Familie. Der Prinz ebenso wie seine Frau lieben das Landleben. Fast jeden Tag sieht man sie rund um Heiligenberg streifen – jeder Besucher wird auf die Amalienhöhe geführt. „Wenn ich im Frühling, wenn die Obstbäume im Linzgau blühen, oder im Herbst, wenn alles nach reifer Ernte duftet, weg muss, freue ich mich schon bei der Abfahrt wieder auf meine Rückkehr ins Linzgau“, sagt der junge Erbprinz und klingt dabei fast wie ein echter Linzgauer.

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