Öffentliche Verwaltung braucht neue Steuerungsformen

Absolventen des Führungslehrgangs der Führungsakademie Baden-Württemberg verabschiedet

Stuttgart. Vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft hat der württembergische Landesbischof Frank Otfried July den Blick über den Tellerrand durch die Arbeit der Führungsakademie Baden-Württemberg hervorgehoben. Im Rahmen der Verabschiedung der Absolventen des 21. Führungslehrganges betonte July im Stuttgarter Schloss, dass es notwendig sei, auch in Zukunft die Akademie des Landes mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft gut zu vernetzen. July hob dabei die Bedeutung des öffentlichen Diskurses für die plurale und vielfältige Gesellschaft in Deutschland hervor. „Dieser Diskurs muss sich auch innerhalb der Führungsakademie wiederfinden. Deshalb ist es wichtig, dass weiterhin Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Institutionen und Verbände außerhalb der öffentlichen Verwaltung an den Kursen der Führungsakademie teilnehmen“, sagte July im Stuttgarter Schloss. Zu diesen Institutionen gehörten auch die Kirchen. Mit der Führungsakademie verfüge das Land über eine Einrichtung, in der sie Führungspersönlichkeiten einer öffentlichen Verwaltung der Zukunft prägen und bilden könne. „Wenn es die Führungsakademie nicht gäbe, müsste sie heute aufs Neue erfunden werden“, resümierte der Württembergische Landesbischof.

Führung innerhalb der Verwaltung ist komplexer geworden

Der Ministerialdirektor im Innenministerium, Herbert Zinell, der auch Mitglied im Aufsichtsrat der Führungsakademie ist, wies auf die großen Herausforderungen hin, die sich die Landesverwaltung bei der Führungskräfteentwicklung stellen müsse. Im Rahmen des Führungslehrganges war hierzu ein Strategiepapier entwickelt worden. So erfordere die Bürger- und Wissensgesellschaft eine Verwaltungskultur, die dem Beteiligungsgedanken noch stärker Rechnung trage. Die zunehmende Verflechtung von Wirtschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft brauche neue Steuerungsformen für die Einbindung aller Gruppen. Dazu komme die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die erforderliche Haushaltskonsolidierung. „Führung ist vielschichtiger, komplexer geworden, weil unsere Lebenszusammenhänge komplexer geworden sind“, sagte Zinell. Vor diesem Hintergrund werde auch diskutiert, wie der Führungslehrgang in Zukunft weiter entwickelt werden könne, etwa im Hinblick auf ein berufsbegleitendes Modell oder wie man die Einbettung in die strategische Personalentwicklung der Ressorts verbessern könne.
Zinell bescheinigte dem Vorstand der Akademie „eine hervorragende Arbeit gerade im Fortbildungsbereich“. Im Rahmen einer Evaluation der Qualität der Angebote der Führungsakademie habe die Prognos AG der Akademie ein gutes Zeugnis ausgestellt .

Netzwerke werden immer wichtiger

„Gefragt sind Denkanstöße und Innovation, damit Führungskräfte die Veränderungen initiieren und erfolgreich steuern können“, skizzierte der Präsident der Führungsakademie, Ralph Bürk, die Herausforderungen und wies auf die Zusammenarbeit in verwaltungsübergreifenden Netzwerken hin. „Durch die Teilnehmenden aus anderen Bereichen hat sich der Führungslehrgang zu einem interdisziplinären Forum von Führungskräften aus Verwaltung, Wirtschaft, Kirchen, Verbänden und dem Ausland herausgebildet“, so der Präsident.

Über den Führungslehrgang.
Der Führungslehrgang ist ein in der Bundesrepublik Deutschland einzigartiges Programm zur Qualifizierung von Nachwuchsführungskräften für leitende Führungsfunktionen. Ziel des elfmonatigen Lehrgangs ist die Ausbildung von gemeinwohlorientierten, hochqualifizierten Führungskräften für das Land Baden-Württemberg.
Der Führungslehrgang besteht aus Kurs- und Trainingsprogrammen mit interdisziplinärer Projektarbeit und darüber hinaus aus zwei Praktika in Wirtschaftsunternehmen und im Ausland. Seit dem Start des Programms 1986 sind viele der über 350 Absolventinnen und Absolventen in Führungspositionen vorgerückt und wirken aktiv an der Gestaltung einer modernen Verwaltung mit und sind damit zu einem Motor der Veränderung geworden.

Über die Führungsakademie
Die Führungsakademie Baden-Württemberg wurde 1986 nach internationalem Vorbild mit dem Auftrag gegründet, besonders qualifizierte Bedienstete der Landesverwaltung in einem mehrmonatigen Führungslehrgang systematisch auf leitende Führungsaufgaben vorzubereiten. Seit 2001 bietet die Führungsakademie eine professionelle Begleitung von Führungskräften und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes mit vielfältigen Maßnahmen der Führungskräfteentwicklung, des Coachings und der Organisationsentwicklung Seit Juli 2013 leitet Dr. Ralph Bürk als ehrenamtlicher Präsident zusammen mit dem hauptamtlichen Generalsekretär Thomas E. Berg die Führungsakademie Baden-Württemberg. Hauptsitz der Führungsakademie Baden-Württemberg ist das Schwedenpalais in Karlsruhe. In Stuttgart befindet sich in zentraler Lage ein Moderationszentrum der Führungsakademie.

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