Lars Vogt spielt Bach für guten Zweck

Benefiz-Konzert zum 20jährigen der Hospiz-Bewegung Düren-Jülich e.V. in der voll besetzten Christuskirche zu Düren. Begeisterte Zuhörer für eine gute und wichtige Sache.

BildSeit nunmehr 20 Jahren stellt die Hospiz-Bewegung Düren-Jülich eV Tod und Sterben in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. „Leben im Sterben“, so der Slogan der durch Ehrenamtler getragenen Vereinigung, die sich kostenlos dem wertschätzenden Umgang mit sterbenden Menschen widmet. „Die fast 100 Hospizbegleiter schenken ihm einen Teil ihrer eigenen Zeit, um in dieser schwierigen Phase Vertraute und Fürsprecher zu sein. Mit Offenheit, Respekt und absoluter Verschwiegenheit nehmen sie eine Verantwortung wahr, um die oft überforderten Angehörigen mit einem stabilen Netzwerk für Patient und Angehörigen Hilfe und Entlastung anzubieten“, so der Vorsitzende der Bewegung, Dr. Martin Franke.

Im Kreis Düren können Menschen am Ende ihres Lebenswegs davon Gebrauch machen, wenn ihre Krankheit unheilbar weit fortgeschritten und ihre Lebenserwartung begrenzt ist. Hausärzte, Pflegedienste und Seelsorger stehen ihnen dabei zur Seite. Die Hospizbewegung Düren hat ein bundesweit anerkanntes und praktiziertes Projekt „Hospiz macht Schule“ maßgeblich entwickelt. Man geht in die Grundschulen und bringt schon sehr früh Themen wie „Sterben und Tod“, Krankheit und Leid“, Trauer und Trost“ an junge Menschen heran, um damit noch immer weit verbreiteten Tabus entgegenzuwirken. All diese ehrenamtliche Arbeit benötigt Hilfe und Unterstützung, natürlich auch Spenden.

Es besteht dringender Bedarf, die wichtige Aufgabe in die Öffentlichkeit zu bringen.

Hierzu hatte sich zum Ende des Jubiläumsjahres der weltbekannte und renommierte Pianist Lars Vogt, der aus Düren stammt, heute in Berlin wohnt, ein weiteres Mal mit einem Benefizkonzert ganz besonderer Qualität, bereiterklärt. Auf dem Programm standen am 24. Februar die 30 Goldberg Variationen von Johann Sebastian Bach sowie die Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111 von Ludwig van Beethoven. Die „Goldberg“-Variationen gelten zweifelsohne als der bedeutendste Klavierzyklus des 18. Jahrhunderts. Daneben stehen vielleicht noch Beethovens „Diabelli“-Variationen aus dem 19. Jahrhundert. Die eigene Handschrift von Bach ist nicht überliefert, aber es gibt den von ihm korrigierten Erstdruck der „Aria mit verschiedenen Veränderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ (so der Titel).

Ganz frisch stand das Recital auf dem Plan des international gefragten Musikers. Zwei Tage zuvor startete er in Halle, dann Bremen und nach Düren gab er ein schon vorweg durch die Medien intensiv beachtetes Konzert in Zürich.

Lars Vogt hat sich als einer der führenden Pianisten seiner Generation etabliert. 1970 in Düren geboren, studierte er in Hannover bei Karl Heinz Kämmerling und hat in den letzten Jahren eine steile internationale Karriere gemacht. Er spielt in den großen Konzerthäusern der Welt und mit international renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra, den New Yorker Philharmonikern. Seine besondere Liebe gehört der Kammermusik, die er u.a. als Initiator und Leiter des renommierten Festivals „Spannungen“ in Heimbach pflegt. Er gründete auch das Netzwerk „Rhapsody in School“, in dem er mit Kollegen Kindern Klassische Musik emotional und rational näherbringen will. Nach dem Tod seines Lehrers Kämmerling hat Lars Vogt seit 2012 dessen Professur an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover inne.

Wird Lars Vogt bei diesem Zyklus aufregend die Hörerwartungen sprengen wie 2004 der junge Martin Stadtfeld … durch registerartige Oktavierungen, fast schmerzhafte Kontraste von Dynamik und Tempi, Esoterik und Brillanz, wie sich vor zehn Jahren die FAZ begeisterte oder im packenden artistischen Manierismus an Glenn Gould erinnern? Jedes Mal, wenn die Suite von einem bekannten Pianisten angegangen wird, herrscht in Fachwelt und Publikum dieselbe gespannte Neugier. So auch beim Benefiz-Konzert in Düren, bei dem in der vollbesetzten Christuskirche Pianist und Zuhörer 75 Minuten Schwerstarbeit leisteten.

„Die 30 phänomenalen Goldberg-Variationen wird Lars Vogt am 24. Februar in der Christuskirche zu Düren sanft und zugleich munter spielen, sodass wir alle ein wenig aufgeheitert werden…“, hieß es im Vorfeld. Doch die Erwartungen wurden übertroffen. Sanft und ganz zart in den leisen Passagen, sehr energisch im Forte, so zog der mittlerweile 43 jährige Musiker die Konzertbesucher in seinen Bann. Atemlos lauschten und durchlebten sie die schwierige Klavierliteratur, ein äußerst anstrengendes Unterfangen für beide, den Pianisten und den Zuhörer. Zartheit im Klavierspiel zog sich durch die Variationen, kaum eine körperliche Regung lenkte vom Zuhören ab. Die manchmal laute und ungestüme virile Interpretation einiger Pianisten, an gewisse Liszt-Variationen erinnernd, fehlten zum Glück gänzlich. Lars Vogt schien in sein Ich versunken, sein Geist, seine innersten Gefühle spiegelten sich in Tempi und Tastenanschlag wider. Fazit: Er wird den hohen Erwartungen mit diesem Konzert international Rechnung tragen und hat dem Werk seinen künstlerischen Atem eingehaucht.

Den Bach-Variationen stellt Vogt Beethovens letzte Sonate gegenüber, die ebenfalls einen berühmten Variationssatz enthält. «In der Arbeit an dieser Sonate habe ich so viel über das Leben, über Transzendenz und über Gott nachzuspüren gelernt wie in keinem anderen Werk. Es erhebt sich in meiner Ansicht über jedes andere gewöhnliche Musikstück», so der Artist in Residence des Zürcher Kammer Orchesters, der vielfach preisgekrönte deutsche Pianist Lars Vogt über Beethovens letzte Klaviersonate, op. 111.

Wie sehr passend sich gerade diese Klavierliteratur in die Christuskirche zu Düren einbrachte, gestattet abschließend noch einmal ein Blick auf den Veranstalter „Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.“, zu dessen Gunsten der Dürener Pianist das Benefizkonzert gab. Der Verein „versteht sich als Bürgerbewegung: ein Zusammenschluss von Menschen, die beharrlich ihre Zeit, ihr erworbenes Wissen, ihre Intuition, Fantasie und Kreativität ehrenamtlich einsetzen, um das Recht von Sterbenskranken auf Geborgenheit, Sicherheit und Respekt zu verwirklichen – unabhängig von sozialer oder religiöser Herkunft“, ein bedeutsames Unterfangen im globalisierten Umfeld unserer Zeit, das es zu bemerken und beachten gilt. (von Dieter Topp)

Weitere Informationen unter hospizbewegung-dueren.de

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