Energieeffizient und robust: Mauerziegel als moderne Allrounder

Von Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der Unipor-Ziegel-Gruppe

BildMaximale Energieeffizienz bei minimalem Aufwand: Das sind die entscheidenden Anforderungen an modernen Neubau. Um trotz Energiewende dem hohen Wohnraumbedarf in Ballungsgebieten gerecht werden zu können, erweist sich die monolithische Ziegelbauweise als optimale Lösung. Der moderne „Hochleistungsbaustoff Mauerziegel“ überzeugt mit besonders guter Wärmedämmung, wohngesundem Raumklima und einer robusten Gebäudehülle. Zugleich helfen Sonderziegel sowie Ziegel-Systemlösungen, Bauprozesse und Wärmebrücken in der Gebäudehülle energetisch zu optimieren – und das mit einfachem Einbau auf der Baustelle.

Eines der größten Standbeine der deutschen Volkswirtschaft ist die Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Mit einem Anteil von rund einem Drittel ist der aktuelle Gebäudebestand dabei jedoch auch der größte Energieverbraucher. So befindet sich dieser Wirtschaftszweig in direkter Wechselbeziehung mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Bauunternehmer stehen dabei vor einem besonderen Spagat: Einerseits will die Bundesregierung die Maßnahmen ihrer Energiewende weiter verfolgen. Andererseits wächst der Bedarf an preiswertem Wohnraum. Um daher bei Neubauten die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die Voraussetzungen für eine KfW-Förderung erfüllen zu können, braucht es effiziente Baustoffe und innovative Produktlösungen. Optimale Voraussetzungen bietet hier das Bauen mit massiven, hochwärmedämmenden Mauerziegeln.

Mit Mauerziegeln bis zum Passivhaus-Standard

Bei der monolithischen Ziegelbauweise bestehen die Außenwände neben Putz und Mörtel aus nur einem einzigen Baustoff – dem mineralischen Mauerziegel. Seine bauphysikalischen Eigenschaften ermöglichen es, die hohen Anforderungen an modernen Neubau – ob Einfamilienhaus oder Mehrgeschosswohnungsbau – sicher zu erfüllen. Zum einen überzeugt der Mauerziegel mit seiner guten Wärmedämmung: Moderne Ziegel wie der „Unipor W07 Coriso“ erweisen sich als so energieeffizient, dass sie KfW-Effizienzhäuser bis hin zum Passivhausstandard ermöglichen. Ein aktuell fertiggestelltes Bauprojekt beweist: Mit mehr als 60 Wohneinheiten wurde ein modernes Mehrfamilienhaus in Heilbronn in Ziegelbauweise errichtet. Dank dem Einsatz des „Unipor W07 Coriso“-Mauerziegels erreicht das Mauerwerk in einer Wandstärke von 49 Zentimetern einen U-Wert von 0,14 W/(m2K). Mit einem errechneten Jahresheizwärmebedarf von 14,8 kWh/m2a (= zertifiziertes Passivhaus) ist das Wohnobjekt bewusst besonders zukunftsfähig angelegt.

So können Bewohner eines Ziegelhauses zum einen ihre winterlichen Heizkosten verringern. Aber auch im Sommer geben Ziegelwände die Möglichkeit, auf teure Klimatechnik zu verzichten. Denn dank ihrer hohen Speichermasse bieten Mauerziegel einen optimalen Hitzeschutz. Tagsüber speichern sie aufgenommene Wärme und geben diese erst bei kühleren Temperaturen am Abend wieder ab. Auch im Winter kühlt ein Ziegelhaus aus diesem Grund trotz Nachtabschaltung nicht komplett aus. So verhilft der Wandbaustoff das ganze Jahr über zu einer ausgeglichenen Raumtemperatur und niedrigen Betriebskosten.

Wohngesund und „nicht brennbar“

Im Hinblick auf eine erhöhte Energieeffizienz werden viele Gebäudehüllen immer luftdichter. Mit der Fähigkeit zum Feuchteausgleich bietet die Ziegelwand eine wohngesunde Lösung, die das Belüften der Wohnräume unterstützt. Denn als natürlicher Feuchteregler ist der Ziegel aufgrund seines kapillaren Gefüges in der Lage, Raumfeuchte aufzunehmen, zu speichern und verzögert wieder abzugeben. Auch hier ist es die hohe Speichermasse, die für angenehmes Wohlfühlklima sorgt und der Schimmelbildung vorbeugt. Energieeinsatz für eine Lüftungsanlage ist häufig nicht notwendig. Zudem bestehen mineralische Mauerziegel aus natürlichen Rohstoffen und sind frei von Lösungsmitteln und Schadstoffen. Selbst im Brandfall geben Mauerziegel daher keine giftigen Rauchgase ab. Da alle Unipor-Ziegel nach Baustoffklasse A1 als „nicht brennbar“ klassifiziert sind, bietet eine Ziegelwand den Bewohnern besonderen Schutz.

Spezielles Lochbild sorgt für optimierte Statik

Ein weiterer Vorteil massiver Mauerziegel liegt in ihrer hohen Druckfestigkeit. Weil sie mechanisch besonders belastbar und formstabil sind, macht sie das zum idealen Wandbaustoff für den Geschossbau. Die speziell konzipierten Lochbilder und die Stege an den Außen- und Innenseiten der Ziegel sorgen für besonders gute Stabilität. Mit Druckfestigkeitsklassen von 6 bis 12 halten Unipor-Ziegel auch großen Belastungen stand. So lassen sich problemlos Bauwerke von bis zu fünf Obergeschossen errichten – ohne statische Zusatzmaßnahmen. Bereits bei einer Wandstärke von 30 Zentimetern ermöglicht beispielsweise der „Unipor WS09 Coriso“ mehrgeschossige Gebäude mit U-Werten von 0,27 W/(m2K). So sorgt der schlanke Ziegel auch für eine optimale Ausnutzung des Baufensters. Bauherren profitieren dabei gleich mehrfach von der robusten Gebäudehülle: Ziegelhäuser bleiben lange in ihrem Wert stabil. Während ihrer gesamten Nutzungsdauer von 100 und mehr Jahren sind kaum Instandhaltungsmaßnahmen nötig, um die Qualität der Gebäudehülle zu erhalten. Das macht die monolithische Ziegelbauweise besonders wirtschaftlich. Auch beim Rückbau lassen sich Mauerziegel problemlos entsorgen und recyceln.

Für jedes Bauvorhaben der passende Ziegel

Um die unterschiedlichen Anforderungen im modernen Ziegelbau effizient erfüllen zu können, bietet die Unipor-Gruppe für jedes Bauvorhaben den passenden Ziegel. Die Mauerziegel der W-Klasse (W = Wärmeschutz) sind besonders für Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser konzipiert und überzeugen mit effektivem Wärmeschutz. Die S-Klasse-Ziegel (S = Schallschutz) zeichnen sich durch sehr guten Schallschutz sowie eine hohe Tragfähigkeit aus. Sie werden etwa bei statisch besonders anspruchsvollen Objekten sowie beim Keller- und Tiefgaragenbau eingesetzt. Mauerziegel der WS-Klasse kombinieren den Wärme- und Schallschutz in optimaler Weise. Sie eignen sich damit ideal für den monolithischen Bau von mehrgeschossigen Wohnobjekten.

Optimal gefüllt: Mineralisch oder mit Holzfasern

Für besonders anspruchsvolle Bauprojekte eignen sich Mauerziegel, die mit einer integrierten Dämmstoff-Füllung versehen sind. Bereits seit 2007 bewährt, erreichen die „Coriso-Ziegel“ von Unipor bauphysikalische Bestwerte. Der Begriff „Coriso“ beschreibt dabei die mineralische Dämmstoff-Füllung, die das Bauen nach KfW-Standard bis zum Passivhaus-Niveau ermöglicht. Zudem verbessern Coriso-Ziegel den Schallschutz der Wände um mindestens zwei Dezibel. Die Füllung gilt ebenso wie der Ziegel als „nicht brennbar“ und recyclefähig. Als erster Ziegel-Hersteller bietet die Unipor-Gruppe zudem auch eine Dämmstoff-Füllung aus sortenreinen Holzfasern. Diese „Silvacor-Ziegel“ (Silva = Holz/ Baum) richten sich an Bauherren, die besonderen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legen. Auch die Silvacor-Füllung verbessert den Wärme- und Schallschutz der Ziegel deutlich. Ebenso lässt sich die Holzfaser-Füllung in jeden bestehenden Unipor-Mauerziegel integrieren – unabhängig vom Lochbild des Ziegels. Da der nicht brennbare Ziegel die Holzfasern komplett umschließt, besteht auch bei dieser neuen Ziegelgattung nach wie vor erhöhter Brandschutz für die Bewohner. Aktuelle Prüfergebnisse bestätigen schon jetzt, dass der „Unipor W07 Silvacor“ auch bei hoher Druckbelastung alle Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F-90 AB besteht. Mit einem Wärmeleitwert von 0,07 W/(mK) ist der Silvacor-Ziegel so angelegt, dass er den monolithischen Bau von energetisch hochwertigen Außenwänden ermöglicht. Damit bietet er die besten Voraussetzungen für eine Gebäudehülle nach KfW-Effizienzhaus-Standard 55 und eignet sich besonders für den Bau von Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern. Mittelfristig werden auch mit dieser Füllung Passivhaus-Bauten möglich sein. Sowohl mit mineralisch als auch mit holzfasergefüllten Unipor-Ziegeln ist das Schneiden, Bohren, Sägen oder Fräsen auf der Baustelle problemlos möglich. Die integrierte Dämmstoff-Füllung rieselt nicht heraus, sondern verbleibt im Ziegel.

Nahtstellen der Gebäudehülle optimieren

Heute weisen Außenwände dank modernen Hightech-Mauerwerks nur noch so geringe Transmissionswärmeverluste auf, dass sie einen minimalen Anteil des gesamten Energieverlustes eines Gebäudes ausmachen. Doch je energetisch hochwertiger ein Gebäude entworfen wird, umso wichtiger wird die Beachtung der Wärmebrücken. Für eine gute Energiebilanz steckt daher hohes Potenzial in ihrer Vermeidung und einzelnen Nachweisführung. Hier können Hilfsmittel wie Wärmebrückenkataloge oder eine EnEV-Planungssoftware die Berechnungsarbeit erleichtern. Zusätzlich entwickelt die Ziegelindustrie immer mehr Sonderziegel und hochwertige Systemprodukte für energieeffizientes Bauen. Der Ziegelhersteller wird dabei immer mehr zum beratenden Dienstleister, der für jeden planerisch anspruchsvollen Bereich die passende Lösung bietet kann.

Vom Backstein zum Ziegel-System

Möglich macht es eine moderne Fertigung: Wurden früher einfache Backsteine zurechtgeschnitten, gibt es heute Produkte wie Anschlag-, Laibungs- und Höhenausgleichsziegel. Das Unipor-Ziegelsortiment bietet zahlreiche Lösungen wie Ziegel-Rolladenkästen, WU-Schalen oder Ziegel-Element-Kamine. Damit beispielsweise bei der Einbindung von Geschossdecken in Ziegelmauerwerk keine Energie verloren geht, helfen Unipor-Deckenrandelemente: Bestehend aus einer außenliegenden Ziegelschale und zwei hocheffektiven Dämm-Komponenten vermindern sie Wärmebrücken und erhöhen so den energetischen Standard des Gebäudes. Sie tragen ebenso zu einer schnellen Verarbeitung bei wie die neue Ringanker-Dämmschale. Dieses Systemprodukt wird bereits einbaufähig auf der Baustelle angeliefert und macht eine Verwendung von U-Schalen unnötig. Durch den Einsatz von einbaufertigen Ringanker-Dämmschalen sparen Bauherren hier deutlich Zeit und Material. Auch verringert ihr Einsatz die Gefahr von Wärmebrücken.

Höhenausgleichsziegel wiederum verhelfen Planern und Maurern ebenfalls zum modernen Ziegelbau. Denn oftmals orientieren sich Architekten beim Wandaufbau nicht an dem üblichen Höhenraster der Mauersteine von 25 Zentimeter. Durch das Einsetzen der passenden Ausgleichsziegel werden sowohl Sägearbeiten als auch Schnittreste vermieden. Das spart ebenfalls Zeit, Material und vermindert Fehlerquellen. So ermöglichen die Unipor-Ausgleichsziegel – erhältlich in den Höhen 12,5/ 15/ 17,5/ 20/ 22,5 Zentimeter – das wirtschaftliche Umsetzen individueller architektonischer Vorgaben. Sowohl der Geschossbauziegel „Unipor WS10 Coriso“ als auch der neue Alleskönner „Unipor WS08 Coriso“ sind als Höhenausgleichsziegel verfügbar.

Fazit

Energetisch hochwertige Gebäude sind eine entscheidende Säule der Energiewende. Die besondere Herausforderung liegt darin, trotz hoher energetischer Anforderungen wirtschaftlich Wohnraum zu schaffen. Denn nur so kann der seit Jahren hohe Bedarf in Ballungszentren gedeckt werden. Bei richtiger Planung und dank moderner Produkte bietet die monolithische Ziegelbauweise hier die ideale Lösung. Der „Hightech-Allrounder Mauerziegel“ bietet eine nachhaltige, moderne Wandbaustoff-Lösung mit idealen bauphysikalischen Eigenschaften. Bauherren profitieren neben seiner Wärmedämmleistung von der Langlebigkeit und Wohngesundheit eines Ziegelhauses. Eine gute Planung und innovative Ziegel-Systemprodukte können die Ökobilanz der Gebäudehülle deutlich verbessern. Ziegelhersteller entwickeln sich daher immer mehr zum Systemanbieter. Zudem sparen Bauherren dank der immer einfacheren Verarbeitung auf der Baustelle Zeit, Kosten und Material. So kann die Entscheidung für monolithisches Ziegelmauerwerk die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit eines Bauwerks deutlich erhöhen.

Weitere Informationen zur monolithischen Ziegelbauweise sind direkt bei der Unipor-Geschäftsstelle in München erhältlich – per Telefon (089-74986780), Fax (089-74986711) oder E-Mail (marketing@unipor.de).

Die vollständige Pressemitteilung sowie printfähige Bilder stehen zum Download bereit unter: dako pr

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Die Unipor-Ziegel-Gruppe ist ein Verbund von 8 mittelständischen Mauerziegel-Herstellern, der über einen bundesweiten Marktanteil von rund 25 Prozent verfügt. Produkte der Marke „UNIPOR“ gibt es für den gesamten Hochbau – von hoch wärmedämmenden Außenwand-Ziegeln bis zu Schwer-Ziegeln aus gebranntem Ton. Sie werden überwiegend für das klassische Eigenheim sowie im mehrgeschossigen Mietwohnungsbau eingesetzt. Das Produktprogramm, ergänzt durch eine umfassende Bauberatung, wird als „UNIPOR Ziegel System“ angeboten.

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