Energie ist nicht erneuerbar? Energiewende und Ökostrom kennenlernen mit neuem Sachbuch

Autor und Energiespezialist Dr. Helmut Moldaschl bringt Buch „Energiewende. Der teure Traum vom Ökostrom“ heraus (Verlag edition riedenburg, Salzburg). Romanspaß für die ganze Familie.

BildAnlässlich der Buch-Neuerscheinung „Energiewende. Der teure Traum vom Ökostrom“ hat der Verlag edition riedenburg ein Interview mit dem Autor, Dr. Helmut Moldaschl, geführt.

edition riedenburg: Momentan sind Ökostrom, Energiesparen und Co in aller Munde. Warum sollte man ausgerechnet Ihr Buch gelesen haben?
Moldaschl: Wer mein Buch gelesen hat, kann konkret einschätzen, wie Energie erzeugt wird, wo die Stromfresser sitzen und wie sich Energieverschwendung vermeiden lässt. Die Rechenbeispiele im Buch erfordern keine mathematische Hochschulbildung, sondern können auch von Schülerinnen und Schülern der höheren Grundschulklassen leicht nachgerechnet werden.

edition riedenburg: Bei Rechenbeispielen in einem Buch denke ich an ein eher trockenes Sachbuch aus der Schule.
Moldaschl: Nein, das wäre ja viel zu langweilig und mühsam! Damit sich alle in der Familie angesprochen fühlen, diskutiert eine von mir erfundene Familie, die Familie Volta. Papa Volta lässt zwar regelmäßig den Schlaumeier raushängen und es kommt zu kleineren Reibereien, aber dafür lernen alle in Windeseile dazu, was das Stromsparen angeht.

edition riedenburg: Sie waren einige Jahrzehnte in einem großen Konzern für die zuverlässige Bereitstellung von Energie verantwortlich. Welche Themen sind für Sie wichtig und wie bringen Sie diese in Ihren Familienroman?
Moldaschl: Als Physiker sind für mich in erster Linie physikalische Gesetze und technische Randbedingungen wichtig. Speziell die Medien vernachlässigen diese ja gerne, wenn es um Berichterstattung zu Ökostrom und Energiewende geht. So entstehen populäre Irrtümer wie beispielsweise der Begriff der „Erneuerbaren“.

edition riedenburg: Was meinen Sie damit?
Moldaschl: Die Erneuerbarkeit von Energie ist physikalischer Unsinn, damit kann man nicht argumentieren. Noch weniger kann man die Erfindung der „Erneuerbaren“ realisieren oder verkaufen. Damit laufen wir unweigerlich in große Schwierigkeiten hinein.

edition riedenburg: Bedeutet das, dass Sie nicht an die „Erneuerbaren“ glauben, obwohl sie längst da sind?
Moldaschl: Physik hat nichts mit Glauben, sondern wie erwähnt mit physikalischen Gesetzen zu tun. Und die lassen sich nun einmal nicht verbiegen, egal wie gerne man das täte. Das heißt nicht, dass ich die Möglichkeiten der technischen Erweiterung unserer Energieversorgung grundsätzlich abstreite, im Gegenteil. Vor 150 Jahren hatten die Leute noch keinen elektrischen Strom, jedenfalls nicht alle von uns, und jetzt ist er eine Selbstverständlichkeit.

edition riedenburg: Wie lautet daher Ihre Empfehlung?
Moldaschl: Wir müssen daran arbeiten, unsere Energieversorgung und Energieeffizienz zu verbessern. Aber nicht, indem wir versuchen, Naturgesetze zu verbiegen. Hier muss einiges zurechtgerückt werden.

edition riedenburg: Was verstehen Sie unter ,zurechtgerückt‘?
Moldaschl: Fakten müssen auf den Tisch, wie in meinem Roman. Die zuverlässige Energieversorgung eines ganzen Landes kann nicht auf der Basis der Verletzung physikalischer Grundgesetze praktiziert werden. Energie ist, wie gesagt, nicht erneuerbar, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht und es noch so lauthals propagiert. Für die Bereitstellung von Energie muss man eine Gegenleistung erbringen, und diese geht immer zu Ungunsten der Umwelt. Die Frage ist lediglich, wie groß die Belastung der Umwelt ist.

edition riedenburg: Wie schätzen Sie diese Belastung der Umwelt bei umweltfreundlichen Technologien ein?
Moldaschl: Kraftwerkstypen, die ruhig und harmlos wirken, die uns unabhängig machen sollen von staubigen Kohlegruben, von Zulieferungen aus dem Ausland und die keine radioaktive Gefährdung mit sich bringen – also beispielsweise Sonne und Wind – rufen zwar keine offensichtliche Umweltbelastung hervor, sie haben aber einen enorm hohen Landschaftsverbrauch. Das bedeutet, dass die Landschaft durch die Verbauung mit Windrädern oder Photovoltaik-Anlagen stark in Mitleidenschaft gezogen wird.

edition riedenburg: Würde man davon absehen, wären Wind und Sonne dann für uns die optimalen Partner?
Moldaschl: Fallweise ja, global gesehen leider nein. Aufgrund ihrer geringen spezifischen Leistung und ihrer Unzuverlässigkeit sind sie für eine Grundlastversorgung ungeeignet. Sie produzieren lediglich Zufallsstrom, und zwar nur dann, wenn die Sonne scheint und der Wind weht.

edition riedenburg: Ist die Speicherung von Elektrizität vielleicht der alles entscheidende Faktor?
Moldaschl: Die Speicherung von Strom steckt noch in den Kinderschuhen. Hier ist in nächster Zeit kein Durchbruch sichtbar, um die Kapazität von Batterien um den Faktor 100 oder 1000 zu steigern. Erst dann wäre beispielsweise die Elektromobilität eine ernsthafte Konkurrenz zum aktuellen Antriebskonzept, bis dahin ist sie eine Farce.

edition riedenburg: Als österreichischer Autor sind sie mit einem Atomstrom freien Land konfrontiert, das über viel Wasserkraft verfügt. Wäre das nicht auch für das restliche Europa eine geeignete Lösung?
Moldaschl: Manche Länder sind aufgrund ihrer Topographie begünstigt und können sogar einen nicht unwesentlichen Teil ihres Energiebedarfs mit Wasserkraftwerken decken. Dazu gehören beispielsweise Österreich, Schweden und Norwegen. Das funktioniert leider nicht in allen Ländern. Manche Länder sind auf den Import von Energie angewiesen und damit von externen Quellen abhängig.

edition riedenburg: Ich höre aus ihrer Antwort heraus, dass Sie nicht grundsätzlich gegen eine Energiewende sind.
Moldaschl: Ich meine, dass viele Entwicklungen möglich sind, und schon der Schritt zu einer bewussten Energieverwendung ist ein wichtiger Schritt. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie wir Energie besser verwenden können. Der Begriff „Energiewende“ bedeutet daher für mich die Wende hin zu einer verantwortungsbewussten Energieverwendung.

edition riedenburg: Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Elemente der Energieversorgung?
Moldaschl: Verfügbarkeit, Preis und Umweltbelastung – in dieser Reihenfolge. Wir sind gewöhnt, Strom jederzeit und überall in gewünschter Menge geliefert zu bekommen. Fällt die Stromversorgung nur kurze Zeit aus, wird uns die absolute Abhängigkeit von ihm bewusst.

edition riedenburg: Sie erwähnen den Strompreis, der momentan sagenhaft günstig ist …
Moladschl: … Sie sagen es! Ist der Preis des Stroms so niedrig wie derzeit, so interessiert er uns auch nur relativ wenig. Es interessiert uns im Moment nicht wirklich, was die Beleuchtung kostet, der Betrieb der Fernsehapparate, des Computers, der Maschinen und so weiter. Wir wissen nicht genau, in welchen Produkten Strom überall schon „drinsteckt“. Und kaum jemand hat eine Ahnung davon, welchen Anteil der Strom am Preis eines Produktes hat.

edition riedenburg: Wissen Sie es?
Moldaschl: (lacht) Nicht überall. Aber ich bemühe mich, hinter die Stromkulissen zu blicken und möchte auch die Leserinnen und Leser an diesem spannenden Abenteuer teilhaben lassen.

edition riedenburg: Werden Sie noch andere Bücher schreiben?
Moldaschl: Bestimmt. Die Sonne beispielsweise hat ein eigenes Buch verdient.

edition riedenburg: Vielen Dank für das Gespräch.

Helmut Moldaschl
Energiewende. Der teure Traum vom Ökostrom.
Erhältlich im Buchhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Verlag edition riedenburg (www.editionriedenburg.at)

Erscheinungstermin: August 2014
Umfang: 140 Seiten; Format: 15,5 x 22 cm; Ausstattung: Paperback

ISBN: 978-3-902943-54-5; Ladenpreis: EUR 16,90 [D], EUR 17,40 [A], CHF 27,50 [CH]
ISBN eBook: 978-3-902943-55-2; Preis eBook: EUR 14,99 [D, A]

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