Clean Food statt Free Food: Studie „Lebensmittelintoleranz – die Vermarktung der Angst“ klärt auf

Neue Studie von targeted!: Rund 32 % der Deutschen behaupten, an Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien zu leiden. Von den restlichen 2/3 verzichten 81 % freiwillig auf gewisse Lebensmittel.

BildRund 32 % der Deutschen behaupten, an Lebensmittelunverträglichkeiten oder -allergien zu leiden. Von den restlichen 2/3 verzichten 81 % freiwillig auf gewisse Lebensmittel. Unter anderem tun sie das aus dem Gefühl heraus, diese Nahrungsmittel nicht zu vertragen. Davon profitieren die „frei von“-Produkte, die im Supermarkt mehr und mehr an Fläche gewinnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle, repräsentative Studie des Frankfurter Marktforschungsinstituts targeted! Wie aber erklärt es sich, dass gesunde Menschen sich einschränken und bei diesen speziellen Lebensmitteln auch höhere Preise in Kauf nehmen? Und welche Rolle spielt die Nahrungsmittelindustrie dabei? – Fragen, denen die targeted!-Studie „Lebensmittelintoleranz – die Vermarktung der Angst“ nachgeht.

Differenzierung der Betroffenen
„Dieser Meinungsdiskrepanz wollten wir mit unserer Studie auf den Grund gehen und eine realistische Einschätzung des Marktes von „frei von“-Produkten erhalten“, erklärt Birgit Kühne-Hellmessen, targeted!-Gesellschafterin. Das Frankfurter Marktforschungsinstitut verfolgt Marktentwicklungen sowie -trends und ermittelt daraus Potentiale für Neuprodukte. Die aktuelle Studie zeigt, dass man nicht alle Verbraucher im Alter zwischen 30 und 50 Jahren über einen Kamm scheren kann. Es gilt, zwischen wirklich Betroffenen (33 %) und „Schein“-Betroffenen (66 %) zu differenzieren. Für Allergiker und Leute mit Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktose-, Fructose- und Histaminintoleranz, Zöliakie sowie Sorbitunverträglichkeit sind die im Handel angebotenen „frei von“-Produkte eine echte Hilfe. Allerdings wünschen sich die Befragten mehr „clean food“, bei dem die nicht vertragenen Inhaltsstoffe nicht durch künstliche ersetzt werden.

Grenzen für „frei von“-Produkte
„Für die ,Schein‘-Betroffenen bedarf es ehrlicher Aufklärung“, so die Feststellung von Peter Stiebeling, targeted!-Gesellschafter. In ihrer Studie unterteilt sich diese Zielgruppe noch einmal in „Leicht“- und „Nicht“-Betroffene. Beiden gemein ist ihre starke Beeinflussbarkeit durch Medien und Lifestyle. Angst, Neugierde und Experimentierfreudigkeit sind die Hauptmotivationen bei ihrem Ernährungsverhalten. Während die „Leicht“-Betroffenen eher zu „frei von“-Produkten greifen, spielen diese bei „Nicht“-Betroffenen kaum eine Rolle. Allerdings wählen die meisten Verbraucher auch bei diesen Lebensmitteln wegen ihrer Glaubwürdigkeit eher etablierte Marken. Deshalb ist der Marketingexperte der Überzeugung: „Neue Produkt-Konzepte, die nur lanciert werden, um einen Hype auszunutzen, werden über kurz oder lang aus den Regalen der Supermärkte wieder verschwinden.“ Diese These wird auch durch die Aussagen der Probanden unterstützt, die sich bewusst sind, dass zu einer gesunden Ernährungsweise natürliche, unverfälschte Nahrungsmittel in ausgewogenem Maße gehören. Allerdings kann sich diese Kostform in Zukunft nur die Bevölkerungselite leisten, so die Meinung der Befragten. Der Großteil der Verbraucher werde zu industriell veränderten Nahrungsmitteln greifen.

Herausforderungen an die Industrie
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass „frei von“-Produkte für die „Schein“-Betroffenen nicht gesünder sind. „Diese Lebensmittel, die vom Kaffee bis zur Katzennahrung immer mehr Stilblüten treiben, werden längerfristig eher kritisch betrachtet“, erklärt Birgit Kühne-Hellmessen. „Positiv ist die Tendenz, dass sich viele Verbraucher mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln beschäftigen, denn das zeigt, dass das Bewusstsein für eine gesunderhaltende Ernährungsweise zugenommen hat. Andererseits darf nicht vergessen werden, dass es nicht sinnvoll ist, einfach mal so auf Lebensmittel zu verzichten, die man nur meint, nicht zu vertragen oder allergisch dagegen zu sein. Die für Unverträglichkeiten und Allergien angebotenen Lebensmittel sind sinnvoll, wenn tatsächlich eine ärztlich gesicherte Diagnose vorliegt“, betont der ernährungsmedizinische Wissenschaftler Sven-David Müller, Autor des Buches „Ernährungsratgeber Histamin-Intoleranz“. Es ist eine Herausforderung für die Industrie, die Tendenzen der Verbraucher zu erkennen und durch verbraucherfreundliche Kennzeichnung den Trend in Richtung gesunderhaltender Ernährungsweise zu unterstützen.

Mehr Informationen zur Studie unter www.targeted-research.de

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