„Meine Kunden sind nicht behindert“

Verpasste Chancen für Unternehmen bei Verzicht auf Barrierefreies Bauen

Bild„Das brauchen wir jetzt noch nicht – das ist was für Alte und Kranke“, denken viele Eigenheimbesitzer zum Thema Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden. Doch auch Unternehmer zeigen Berührungsängste und leisten lieber eine Ausgleichszahlung. Womit sie einige Chancen auf Wachstum und Zukunftsorientierung verpassen.

„Hört man den Begriff ,schwerbehindert‘, denken viele an elektrische Rollstühle und Menschen die nicht selbstständig essen und trinken können“, erklärt Gudrun Jostes, freie Sachverständige und Fachplanerin für barrierefreies Bauen. Laut Sozialgesetzbuch als schwerbehindert eingestuft, heißt in der Regel, dass es sich um sehr unterschiedliche Einschränkungen handelt. Kleinwuchs als Beispiel, sagt rein gar nichts über die Qualifikationen eines Mitarbeiters aus – und erst recht nicht über die allseits gefürchteten Ausfallzeiten, die ein schwerbehinderter Mitarbeiter vermeintlich mitbringt, so Jostes weiter.

Vielmehr könnte die Gruppe der schwerbehinderten Arbeitskräfte in Sachen Recruiting eine wertvolle Reserve für Unternehmen darstellen. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit von 10/2014 haben 49% der arbeitslosen Schwerbehinderten eine abgeschlossene Berufsausbildung. Somit stünden eine große Anzahl gut ausgebildeter Menschen mit Behinderung dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Als vielzitiertes Beispiel sei das Projekt „Autism At Work“ des Unternehmens SAP zu nennen. Die besonders ausgeprägte analytische Herangehensweise im Denken und Handeln bei Menschen mit einer Diagnose aus dem Authismus Spektrum wird als positiv bei Software-Entwicklungsprozessen gewertet. Hier werden also spezielle Fähigkeiten für betriebliche Belange eingesetzt.

Genau jetzt in barrierefreies Arbeits- sowie Kundenumfeld zu investieren, ermöglicht nicht nur die Anstellung schwerbehinderter Fachkräfte, sondern auch das Halten älterer Mitarbeiter. Gleiches gilt für stets älter werdende Kunden, die dazu neigen „unbequeme“ Anbieter zu meiden. „Höhenverstellbare Schreibtische sind nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung – und dienen bereits der präventiven Gesunderhaltung junger Mitarbeiter“, schließt Jostes. Zudem seien die Kosten deutlich geringer als die meisten Unternehmen schätzten. Die Investition in eine Erstberatung lohne sich in jedem Fall.

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Gudrun Jostes ist selbständige Fachplanerin und freie Sachverständige für Barrierefreies Bauen. Sie berät und plant für öffentliche und private Auftraggeber. Erste barrierefreie städtebauliche Konzepte wurden in Kooperation mit Städtebauarchitekten und Freiraumplanern im Jahre 2000 durchgeführt.
Seit mehreren Jahren führt sie zudem praxisrelevante Trainings und Workshops an Handwerkskammern, Universitäten, Fachhochschulen durch.

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